Bleifrei Umbauten

 
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Ralf
Pantahtist/a

Beiträge: 54
Ort: Bruch. - Vilsen/Niedersachsen

BeitragGeschrieben: 16.07.2002 21:13 

Moin Leute,


zum Thema Bleifrei für die Pantah und Bleifrei Umbauten möchte ich folgende gewagte These auf und zur Diskusion stellen.

Da Ducati in den 80er eine nicht geringe Menge von Motorrädern in die
USA verkauft hat, und es dort schon seit Mitte der 70er nur noch bleifreien Sprit gibt, halte ich Umbauten der Ventilsitzringe, sowie der Zusatz von Bleiersatzstoffen zu Sprit für unnötig. Sonst hätte Ducati
für die Motorräder die in die USA verkauft wurden, andere Materrialien für
die Ventilsitzringe verwenden müssen,(Glaub ich aber nicht) oder die Verwendung von Bleiersatzstoffen vorschreiben müssen.(Ist mir nicht bekannt)
Bei meiner Pantah verwende ich weder andere Sitzringe, noch Spritzusätze. Ich kann keine Abnormalitäten beim Ventilspiel feststellen,
und auch an meinem kaputten Motor ist an den Sitzringen nichts ungewöhnliches festzustellen. (Der Motor wurde ca 8000 km mit Super plus Bleifrei betrieben, und die Zylinderköpfe sind völlig o.K.)


Ich freue mich auf eure Meinung.

mfG

Ralf
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Anton_L
Junior-Pantahtist/a



Beiträge: 13
Ort: Oldenburg

BeitragGeschrieben: 17.04.2003 09:17 

Hallo Pantah Gemeinde,

ja das würde mich auch mal interessieren. Tankt ihr eigentlich nur Super bleifrei oder Super Plus? fahrt ihr mit oder ohne Additiv und wenn ja, welches ist da empfehlenswert?

Fragen über Fragen!

Gruß

Anton

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Ducbuck
Junior-Pantahtist/a



Beiträge: 46
Ort: Gelsenkirchen

BeitragGeschrieben: 18.04.2003 14:44 

Hallo Leute,
Bleifreiumbauen sind meines Erachten nur Wichtigtuerei und Geldmacherei, da unsere Mopeds ja bekanntlich über die Desmodromik verfügen ist ja das harte Aufschlagen der Ventile gar nicht möglich
(außer bei zu großem Schließerspiel, aber die Feder ist zu schwach)
Der Bleizusatz sollte ja als Puffer fungieren.
Als kleines Beispiel: Für die 02 Baureihe von BMW gibt es Bleifrei- umbausätze, nur haben diese die gleiche Bestellnummer wie die alten für Blei-Benzin.. wenn das keine Geldschneiderei ist........
Also was tun, einfach fahren und tanken.
Was? Super reicht im normalen aus und für gepowerte Motoren natürlich das beste.
Grüße Jörg


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Geht nich gibt's nich
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Alex
Junior-Pantahtist/a

Beiträge: 23
Ort: Esslingen

BeitragGeschrieben: 21.04.2003 11:17 

Hallo zusammen,

also so einfach ist das Ganze nicht. Vor vielen Jahren fuhr ich alte französische Kutschen auch entgegen der Werksvorgabe problemlos mit Bleifrei-Sprit. Bei Ducatis sieht das etwas anders aus. Tatsächlich hat Ducati in der 1. Hälfte der 90er wegen dem Bleifrei-Thema den Werkstoff für die Ventilsitzringe zumindest für die Desmodue-Baureihe geändert (weiß ich, weil "meine" Firma diese Teile lieferte) und zweitens sind die unter anderem für den "Einschlag" relevanten Aufsetzgeschwindigkeiten gerade wegen oder trotz der Desmodromik bei unseren Ducatis sehr hoch (ein Vielfaches von denen vieler konventionell befederter Ventiltriebe ! ).

Ich kippe ein Bleiersatz-Additiv von Aral 'rein und es scheint zu helfen. Ich habe es mal weggelassen und hatte nach ca. 3000 scharf gefahrenen Kilometern ca. 0,1 mm Spiel am Schließer, was quasi koplett aus dem Sitzeinschlag resultierte.

ciao
Alex
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Ducbuck
Junior-Pantahtist/a



Beiträge: 46
Ort: Gelsenkirchen

BeitragGeschrieben: 21.04.2003 23:12 

Hallo Alex,
es mag ja sein das die Aufsetzgeschwindigkeit der Ventile bei
unseren Mopeds recht hoch ist (für extreme Ventilbeschleunigungen wurde ja eigentlich auch die Desmodromik erfunden) doch ist die Wirkkraft eigentlich ehr gering sonst würde ja der Schließerkipphebel
bzw. die Schließernocke das Zeitliche segnen.
Gedankengang: Ventilspiel (Schließerspiel 0,00 bis +0,08mm) das heißt statisch keine Kraft auf dem Ventilsitz (Hilfsfeder vernachlässigt),
würde die Aufschlagskraft steigen müßte das Schließerspiel in den Minusbereich abwandern (Spiel zu eng). Was zur Zerstörung des Kipphebels durch erhöhte Biegekraft und der Nocken die ja ungehärtet ist führt. Wobei die Nocke ja als erstes aufgibt und die Hartverchromung mit sich reißt (Romanmäßig )
Für solche "großen" Schwankungen von 0,1mm im Ventilspiel würde ich das abbrennen von Zunder auf den Sitzen verantwortlich machen.
(Auslassseitig) Ansonsten ist das Austauschen der Halbringe der Schließerhülse ganz vorteilhaft bzw. die Kontrolle der Nut im Ventil selber.

mfG Jörg



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Geht nich gibt's nich


bearbeitet von Ducbuck am 21.04.2003 23:24
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Christoph
Junior-Pantahtist/a

Beiträge: 45
Ort: Siegen/NRW

BeitragGeschrieben: 24.04.2003 23:26 

Hallo!
An anderer Stelle habe ich schon mal geschrieben, daß Helmut Thomé mir mal erklärt hat, er habe mit den Sitzen in Pantah Motoren keine schlechten Erfahrungen wegen bleifreien Benzines gemacht. Ich fahre auch ohne Zusatz, ist schon teuer genug so.

Zum Thema Ventilspiel: Nehme die Halbringe nach Möglichkeit wieder, denn die neuen schlagen sich am Anfang besonders schnell ein, und dann könnte man nach 500- 1000km wieder neu einstellen. (Was ich nicht mache!)

Ich habe fertig wenn die Nockenwelle noch leicht am Zahnriemenrad zu drehen ist, und der Schließer kein oder nur ganz gering fühlbares Spiel hat.
Wenn mann mit einem großen Schraubendreher zu fest von oben runterdrückt gibt irgendwann auch der Schließerhebel nach, deswegen nur soviel drücken wie die Hilfsfeder notwendig macht!

Habt ihr mal festgestellt, das je nach dem wie man von oben drückt, mal die eine oder die andere Seite der Gabel gegenüber dem Ventilkäppchen Spiel bekommt?
Als nächstes will ich die TT2 ohne Schließerfeder Fahren. Mal sehen wie lange sie dann gut anspringt. Hört sich bestimmt "lose" an!
Hat das schon mal einer von euch versucht?
Bis dann,
Christoph




bearbeitet von Christoph am 24.04.2003 23:29
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